Was für eine schöne Überraschung. Nicht ich,
sondern zwei liebe Freunde laden mich zu einer Tour am nächsten Tag ein. Und
den Tourguide darf ich auch noch machen. Vorne meine Honda NC-X, dahinter die
neue Yamaha MT-07 und als RL der starke Honda Crosstourer.
Mittwoch soll der letzte schöne Tag dieser Woche sein,
und er hält, was er uns versprochen hat.
Sonnenschein den ganzen Tag bei angenehmen 16°C. Erst als
die Sonne sich hinter den Eifelbergen verabschiedet, wird es frisch und Zeit,
nach Hause zu fahren.
Ein toller Tourtag mit „Rundumversorgung“ durch meine
Gefährten. Zu Hause abgeholt und heil wieder abgegeben. Dazwischen eine schöne
Eifelrunde.
und ein Wiener- und ein Zigeuner- Schnitzel
für die beiden Biker
im urigen Restaurant „Cafe zur Post“ in Einruhr. Parkt eure Bikes am besten auf dem restauranteigenen Parkplatz neben dem Café. Der große Platz davor ist gebührenpflichtig, was auch streng kontrolliert wird :-(
Seit der letzten Fahrt mit der KAWA sind jetzt schon wieder 11
Monate vergangen!
Puh, wie schnell die Zeit vergeht.
Einfach nur mal probieren, ob Sie sich noch regt?
Na ja, wäre schon ein bisschen viel verlangt für einen
Vergasermotor und eine 12 Jahre alte Batterie.
Als ich den Schlüssel ins Zündschloss stecke und den
Anlasser starte blinzelt die alte Dame müde in die beginnende Dunkelheit und
murrt nur ein wenig über meine Bemühungen, ihre Ruhe zu stören. Nach
dem dritten Versuch sehe ich dann aber gleich ein, dass das so nichts wird und lasse Sie vorerst in Ruhe.
Die Batterie muss also erst einmal mit frischer Spannung
versorgt werden. Ist ja nicht so schwierig, aber das braucht mehr Zeit, als ich
an diesem Wochenende zur Verfügung habe.
Schon schlimm, wie man sich die Zeit zum „schönsten Hobby
der Welt“ so abknappsen muss :-(
Ausgebaut hatte ich die Batterie in den vergangenen
Jahren noch nie, aber bei der Installation der Bordsteckdose musste ich schon
einmal bis zu den Poolklemmen vordringen – und das war ein wenig umständlich,
wie ich mich noch schwach erinnern konnte. Das Luftfiltergehäuse ist an dieser
Stelle im Weg und muss erst einmal ausgebaut werden.
Den Sitz abgenommen, die beiden Befestigungsschrauben des
Tanks losgeschraubt, die Seitenverkleidungen am Tank gelöst, den Tank hochgewinkelt
und mit zwei Holzklötzen abgestützt.
Weiter komme ich heute nicht, ich werde anderweitig
benötigt :-(
Samstagmorgen
Besorgungen und Erledigungen – alles ist wichtiger als
meine Batterie. Der Blechling muss auch noch gewaschen werden – denn am
Nachmittag geht es nach Essen zu Besuch. Spät zurück – Die Kawa wartet nun
schon 24h, dass ich endlich weitermache :-(
Sonntagmorgen
Um 10 Uhr kommt Besuch – also vorher schnell in die
Garage, den Halter der Tankbefestigung abgeschraubt, die vier Schrauben des
Luftfiltergehäuses entfernt und den kompletten Luftfilter herausgehoben.
An die Batterie komme ich jetzt von oben dran. Zum Ausbau ist aber keine Zeit
mehr – also werde ich sie im eingebauten Zustand laden.
Eigentlich soll man das ja nicht so machen – und schon gar
nicht mit einem stinknormalen PKW-Ladegerät. Ich habe aber im Moment nichts
anderes zur Hand. Also die Ladekabel auf die Pole geklemmt, das Ladegerät auf
die niedrigste Stufe gestellt und ab geht’s – der Besuch ist auch schon da :-)
Sonntagabend
Am Nachmittag waren wir dann auch noch mit
Freunden im Bauernhof-Café leckeren Kuchen essen :-)
Im ZR-7 Forum habe ich auch noch schnell gegoogelt und gelesen „blos nicht zu lange mit einem Autoladegerät aufladen“. Also schalte ich nach 10h
Ladezeit ab und vertraue darauf, dass das nicht zu viel und auch nicht zu wenig
war.
Montagabend
Schon wieder sind 24h mit anderen, anscheinend wichtigeren
Dingen, vergangen :-(
Endlich kann ich den Demontageprozess wieder in umgekehrter
Reihenfolge aufheben und anschließend die Kawa zum Garagentor hinausschieben.
Den Schlüssel ins Schloss - den Starter betätigt - und schon springt der Motor an. Erst scheint er noch nicht auf allen Töpfen zu laufen, aber schon nach kurzer Zeit schnurrt der Vierzylinder munter drauf los. Erst blubbert noch weißer Rauch aus dem Auspuff und verströmt bekannte Gerüche in die Einfahrt, dann dreht die ZR-7 S kräftig in ihrem 4-Takt Rhythmus - Toll :-)
Jetzt muss DonVosso nur noch ein kleines Zeitfenster finden - dann drehen wir wieder einmal zusammen eine Runde an den Maas-Seen :-) Und die "X"? Vier Monate habe ich sie auch schon nicht mehr bewegt.
Ein Druck auf den Starter und sie springt sofort an - Dann kann es ja bald wieder losgehen :-)
Zum TeamTouring gehört auch der aufmerksame Blick in den
Rückspiegel,
besonders bei Teams größer
8 Bikes.
Ist das hinter mir fahrende Bike noch da, oder ist es mir schon "aus dem Spiegel gefallen?"
Es gibt da eine gewisse Scheu, den Verlust seines
„Rückbikes“ lautstark nach vorne zu melden.
„Der war auf einmal weg“ heißt es dann - einige km und
kostbare Fahrzeit später - etwas kleinlaut ;-)
Ich muss gestehen, dass ich auch schon mal, beim nächsten
Blick in den Spiegel, mein komplettes Team verloren hatte. Hat sich dann aber
wiedergefunden :-)
Vergesst jegliche
Scheu und haut voll auf die Hupe, egal wann ihr den Verlust bemerkt. Es ist nie
zu spät, den Verlust zu melden.
Einfach das Signal nach vorne weitergeben, bis es den
Tourguide erreicht. Der zieht sonst ganz versonnen seine Spur weiter, nicht
ahnend, dass er einen Teil seiner Truppe verloren hat.
Schon bevor man von der Hauptfahrtrichtung abbiegt
überzeugt man sich, mit einem Blick in den Spiegel, ob das Bike hinter einem
die nächste Aktion überhaupt mitbekommt.
Ist das unwahrscheinlich, verringert man seine Geschwindigkeit noch vor dem Abbiegen,
so dass es vielleicht noch aufschließen kann.
Auch ein kurzer Stopp vor dem Abbiegen, oder kurz danach
kann notwendig sein – aber immer nur an einer sicheren Stelle!
Wenn das alles nicht geht, hält man unbedingt an der
nächsten sicheren Stelle und wartest ab, bis TG und RL die Lage, eventuell telefonisch,
geklärt haben.
Erfahrene TG nehmen vor Autobahnausfahrten, Abbiegungen
und unklaren Verkehrsführungen schon frühzeitig die Geschwindigkeit heraus und
setzen auch schon frühzeitig den Blinker.
Die nachfolgenden Bikes können dann weitestgehend
aufschließen und geben weit nach hinten ein sichtbares Zeichen zum Abbiegen.